LIEDERABEND PAUL ARMIN EDELMANN - 16. Mai 2013

Schade, daß der Kleine Saal der Musikhalle an diesem Abend eher mittelprächtig besucht war. Schlußendlich war es aber auch eher schwer gewesen, von diesem Liederabend Kenntnis zu erlangen. Außer einer kleineren Notiz in einer lokalen Tageszeitung war es nichts mit Werbung.

Bedauerlich war dies insbesondere, da dem anwesenden Publikum neben einem interessanten Programm auch eine stimmliche Interpretation fernab der Tradition tumben deutschen Liedgesangs geboten wurde.

Paul Armin EDELMANN sang im ersten Teil des Abends Robert Schumanns Liederreihe nach Gedichten von Justinus Kerner. Man hörte zwölf Lieder recht unterschiedlichen Charakters, die nicht nur ausgesprochen gut einstudiert waren, sondern mit viel Liebe zum musikalischen Detail dargeboten wurden.

Im zweiten Teil gab es zu verschiedenen Liedern von Franz Schubert ("Die Götter Griechlands", "Der Musensohn", "Memnon" etc.), Richard Strauss ("Heimliche Aufforderung") und noch einmal Robert Schumann ("Belsazar"), die der Bariton mit viel Sinn für angenehm unkonventionelle und lebendige Gestaltung sang, Benjamin Brittens Sechs Metamorphosen nach Ovid für Oboe solo.

Christian SPECHT übernahm hier den instrumentalen Teil, der aus dem Rang dargeboten wurde, was neben der musikalischen Neuentdeckung auch eine interessante akustische Erfahrung mit sich brachte.

Die Klavierbegleitung übernahm Alexander SCHMALCZ, der dem Sänger ein kongenialer Partner war und eine virtuose Interpretation hören ließ. AHS