"LOHENGRIN" - 29. Oktober 2006

Auch bei unserem dritten Besuch dieser Didier von ORLOWSKY-Produktion bestätigte sich der Eindruck der Premiere. Marion AMMANN wiederholte ihre mädchenhafte Elsa ebenso wie Veronika WALDNER ihre furiose Ortrud, Andreas HALLER seinen souveränen König Heinrich und Scott MacALLISTER seinen gut phrasierten und lyrischen Lohengrin. Anton KEREMIDTCHIEV als Telramund kommt inzwischen stimmlich und darstellerisch weit mehr aus sich heraus, und Gerard QUINN bleibt ein Luxus-Heerrufer, auch wenn er sich diesmal vor dem Zurückstecken der Schwerter in ihre Halterung drückte.

Mit Frank Maximillian HUBE stand nunmehr auch endlich ein Dirigent zur Verfügung, der dem hohen Niveau des Geschehens auf der Bühne etwas gleichwertiges aus dem Graben entgegenzusetzen wußte. Bei ihm waren die Tempi straffer, was dem Stück besser bekam, die Vorspiele klar konturiert, und die Musik entwickelte plötzlich Spannung, anstatt wie in der Premiere vor sich hinzuwabern. MK