"PARADISI GLORIA: HOVHANESS, RAUTAVAARA, GOLDSMITH"

Himmlische Klänge zogen sich durch das 4. Paradisi-Gloria-Konzert beginnend mit der Weihnachtsode "As on the night" von Alan Hovhaness (1911-2000), denn der Celesta kommt neben der Sopranstimme eine tragende Rolle zu. Und sowohl Tomoko NISHIKAWA an der Celesta wie auch der Sopran von Ai ICHIHARA füllten das Werk des hierzulande unbekannten Amerikaners stimmungsvoll aus. Gefolgt wurde das Werk von Einojuhani Rautavaaras "Adagio celeste" für Streichorchester, das eher getragen als himmlisch jubilierend daher kam.

Das Hauptwerk des Abends bildete dann "Christus Apollo" des Amerikaners Jerry Goldsmith, der bei uns nur als Filmkomponist bekannt sein dürfte. Das "Apollo" im Titel deutet bereits auf die Entstehungszeit, nämlich 1969 hin, und konsequenterweise wählte Goldsmith Texte des Sciene-Fiction Autors Ray Bradbury für sein Libretto, von August ZIRNER mit deutlich amerikanischem Akzent gesprochen. Zur Seite standen dem hier einmal mehr (in doppelter Hinsicht) sehr himmlisch klingende CHOR DES BAYERISCHEN RUNDFUNKs (Einstudierung Raimund WIPPERMANN), der Alt von Hilary SUMMERS, in einer Partie, die vielleicht eindrucksvoller von einem Counter gesungen würde. Ein schwieriger Text "zur Feier des Achten Tages", wie der Untertitel lautet und Musik, die Fans von Goldsmiths Filmmusik nicht überzeugen wird.

Eine mutige Wahl trotzdem von Ulf SCHIRMER und seinem MÜNCHNER RUNDFUNKORCHESTER, die diese auch mit allem Nachdruck vertraten. KS