"TANNHÄUSER" - 19. Januar 2010

Immer wieder ausverkauft, trotz der einstmals umstrittenen Inszenierung von David ALDEN (Neueinstudierung Natascha URSULIAK), verschaffte diese Aufführung wieder den alten Glanz eines geglückten Opernabends, wo man musikalisch erfüllt nach Hause gehen konnte.

Mit hochkarätigen Sängern besetzt, führte Kent NAGANO mit dem BAYERISCHEN STAATSORCHESTER dieses routiniert und wagnererprobt durch den Abend.

In der Reihenfolge des Programmheftes erlebte man einen zurückhaltenden Matti SALMINEN als Landgraf, John TRELEAVEN in der Titelpartie (nach anfänglichen Schwierigkeiten sang er seine Partie gut zu Ende, gerade bei der Romerzählung konnte er sich steigern) und Michael VOLLE als Wolfram, der seine Partie zum absoluten Höhepunkt des Abends gestalten konnte; besonders eindrucksvoll im Vortrag das Lied an den Abendstern. Eine einfühlsame Rollengestaltung zeichnet diesen Sänger in jeder seiner Rollen aus.

Ulrich REß als Walther von der Vogelweide, Steven HUMES als Biterolf, Kenneth ROBERSON als Heinrich der Schreiber und Christoph STEPHINGER als Reinmar von Zweter hätten nicht besser besetzt werden können.

Die lange nicht gehörte Stimme von Petra-Maria SCHNITZER als Elisabeth erklang kräftig und voll, die Hallenarie war eindrucksvoll und rollengerecht interpretiert. Leider fehlte in der Todesszene der Elisabeth das beginnend Überirdische im Vortrag. Eine geglückte Gestaltung der Venus gelang Waltraud MEIER, deren Bühnenpräsenz und Stimmvolumen gerade für diese Rolle besonders beeindruckend war. Der SOLIST DES TÖLZER KNABENCHORs als junger Hirt tat sein Bestes, ebenso fügten sich die vier Edelknaben, wiederum SOLISTEN DES TÖLZER KNABENCHORs nebst den Darstellern im Venusburg (eine gut gewählte Statistenriege) gut in die Aufführung ein.

Eine einprägende Aufführung dieser gängigen Wagneroper, die durch die Leistung von Michael Volle in Erinnerung bleiben wird. ISt