"ZARZUELA-GALA" - 7. April 2007

Ursprünglich war eine konzertante Aufführung der Zarzuela "Luisa Fernanda" laut Jahresplan angesagt gewesen, doch schon im Spätherbst wurde dies in eine Zarzuela-Gala umgewandelt. In beiden Fällen war der Star des Abends Carlos ALVAREZ. In dem launigen Zarzuela-Mix standen ihm zur Seite die Sopranisten Melba RAMOS und der Tenor Ismael JORDI. Beide haben spanische Wurzel. Melba Ramos kommt aus Puerto Rico, Ismael Jordi aus Spanien.

Es wurden Einzelnummern, aber auch Duette gebracht. Der Faden zog sich quer durch die bekanntesten Zarzuelas "Luisa Fernanda", "El ultimo romantico", "El Niño judio", "La del Manojo de rosa", "El duo de la Africana", "La Revoltosa", "Doña Francisquita" u.a. Alle drei Interpreten waren mit viel Freude und Engagement bei der Sache und das zweieinhalb Stunden dauernde Programm war viel zu kurz.

Den Hauptteil bestritt Carlos Alvarez, auch ein kleines Gespräch führte mit ihm der Moderator des Abends Christoph WAGNER-TRENKWITZ. Carlos Alvarez bekennt sich zu dieser Musikgattung, zumal sie auch den Anfang seiner musikalischen Karriere mitgeprägt hatte. Und er ist auch bei der Zarzuela ein großartiger Interpret.

Ismael Jordi verfügt zwar über tadellose Höhe, eine gute geführte Stimme, aber die Stimme selbst klingt etwas knorrig, also für die schmeichelnden Melodien aus "Doña Francisquita" nicht gerade einschmeichelnd. Melba Ramos sang alle ihre Arien mit viel Temperament und bestem stimmlichen Einsatz.

Das ORCHESTER DER WIENER VOLKSOPER, mit vielen sehr jungen Musikern, präsentierte sich unter der Leitung von Josep CABALLÉ-DOMENECH in blendender Form, spielte mit viel Engagement diese unüblichen Rhythmen und wurde ebenso wie die Stars sehr bejubelt.

Ein höchst kurzweiliger Abend, der eigentlich nach Wiederholung ruft. EH